DER DIENSTLEISTER FÜR DIE GESUNDHEIT DER MENSCHEN

„In den letzten 15 Jahren gab es in Heidelberg stetige Weiterentwicklung und Investitionsfreude. Das eröffnet uns als internationales Unternehmen sehr interessante Perspektiven. Wir haben die Möglichkeit, weiter zu wachsen und wir können auf eine Infrastruktur zählen, die mit unserer Weiterentwicklung Schritt hält. Im Technologiepark sind wir in der Lage, unsere Räumlichkeiten auszubauen, die Laborflächen zu vergrößern und so mehr Kapazität zu schaffen.“

Dieter Kramer

Managing Director bei AGC Biologics

Über Dieter Kramer

Auftragsproduktionsunternehmen spielen in der Biotech- und Pharmabranche eine bedeutende Rolle. Sie stellen für ihre Kunden mit biotechnologischen Methoden pharmazeutische Wirkstoffe her. Die Auftraggeber – meist große Konzerne – produzieren aus diesen Wirkstoffen Arzneimittel. AGC Biologics hilft seit 1993 in Heidelberg, die Gesundheit der Menschen sicherzustellen.

„Wir sind sozusagen die Betreiber eines Fuhrparkes“, erklärt Dieter Kramer, General Manager der Heidelberger Niederlassung, schmunzelnd das Geschäftsmodell von AGC Biologics: „Wir stellen unseren Kunden unsere Anlagen, unser Personal und unsere Erfahrung zur Verfügung, um Biologika herzustellen. Das sind zum Beispiel Proteine und Nukleinsäuren wie DNA, Boten-RNA (mRNA) und virale Vektoren.“

AGC entwickelt keine eigenen Produkte, Moleküle oder Therapien. Das Unternehmen konzipiert vielmehr im Auftrag eines Kunden zunächst Produktionsverfahren für pharmazeutische Wirkstoffe. In einem zweiten Schritt skaliert AGC die Dimensionen der gefundenen Laborlösung zu einer Pilotanlage, in der Wirkstoffe für klinische Studien im Kilogrammbereich hergestellt werden können. Schließlich ist es möglich, den Output bis zum industriellen Maßstab einer kommerziellen Produktion zu erhöhen. Die Dienstleistungen des Unternehmens reichen folglich von der Prozessentwicklung über die analytische Entwicklung bis zur Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung sowie der Prozessvalidierung.

Mit diesem Angebot spielt AGC eine wichtige Rolle im biotechnologischen Innovationssystem. Der Dienstleister kooperiert deshalb mit Unternehmen aller Größenklassen, auch mit Start-ups, die sich allerdings meist in einem bereits fortgeschrittenen Gründungsstadium befinden. „Wir kommen eher in einer Phase ins Spiel, in der es um größere Mengen eines Wirkstoffes geht“, erklärt Dieter Kramer: „Ein Produktions-Batch ist nicht ganz kostengünstig, deshalb müssen die Gründungen bereits über eine leistungsfähige Finanzierung verfügen.“ Hier hätten internationale Start-ups – vor allem aus den USA – einen Wettbewerbsvorteil: „In den USA ist vom Funding her wesentlich mehr möglich. Die Biotech-Start-ups starten mit zwei oder drei Mitarbeitenden, werben eine signifikante Summe ein und können mit diesem Kapital arbeiten“, berichtet der Biotech-Experte.

Auch AGC Biologics begann als ein Start-up, wenngleich diese Bezeichnung damals noch nicht gebräuchlich war. 1983 – ein Jahr vor der Gründung des Technologieparks – initiierte Reinhold Sommer, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Krebsforschungszentrums, zusammen mit wenigen Mitstreitern gleichsam in einer Garage das Vorgängerunternehmen Genbiotec. Seine Idee: mit genetisch modifizierten Organismen eine biotechnologische Produktion aufzubauen. Im Laufe der Zeit wuchs das Unternehmen und fand seine Nische in der Auftragsentwicklung und Auftragsfertigung. 2016 wurde das mittlerweile in Biomeva umbenannte Unternehmen durch die japanische Asahi Glass Company übernommen. Im Fokus der Unternehmenstätigkeit stand nun die Auftragsentwicklung für breitere klinische Studien bis hin zur kommerziellen Anwendung. Neue Produktionslinien und Labore wurden installiert, ein neues Lager aufgebaut und die Zahl der Beschäftigten stieg auf 170 Mitarbeitende.

Der Standort Heidelberg hat für das Unternehmen große Bedeutung: „Hier entstand im Laufe der Zeit mit der Universität, dem DKFZ, dem EMBL und vielen kleineren und mittleren Instituten ein Cluster der medizinischen Forschung und der Entwicklung neuer Therapien“, berichtet Dieter Kramer. Heidelberg sei für ein wachsendes Biotech-Unternehmen wie AGC aber ebenso als ein Ort wichtig, an dem Innovationen stattfinden können, an dem also Forschungsergebnisse zum Nutzen der Menschen in Produkte und Medikamente überführt werden.

„Wir können in Heidelberg auf die ganze Bandbreite der Talente zurückgreifen, die hier studiert haben oder gerne hier leben. In unserem Unternehmen arbeiten nämlich nicht nur Biologen, Biochemiker und Molekularbiologen, sondern auch Pharmazeuten, Logistiker, Anlagenbauer und Verfahrenstechniker. Und in unterstützenden Funktionen beschäftigen wir darüber hinaus Mitarbeitende aus unterschiedlichsten Bereichen – vom Recht bis zum Personal- und Finanzwesen.“ Die hohe Lebensqualität erleichtere die Anwerbung von Fachkräften. „Heidelberg ist ja nach München an zweiter Stelle der beliebtesten Städte in Deutschland“, weiß der General Manager.

Dieter Kramer selbst ist Biotechnologe. Nach seiner Ausbildung in Österreich war er ab 2009 zunächst für einen Großkonzern in Frankfurt am Main tätig. Dann wechselte er 2018 nach Heidelberg. „Das war rückblickend genau der richtige Zeitpunkt, denn damals übernahm die AGC-Group das Unternehmen. Ich habe mich dann sozusagen in die Stadt und das Unternehmen verliebt“, erinnert sich der General Manager. Kramer schätzt vor allem die kosmopolitische Atmosphäre der Stadt und des Standortes Heidelberg: „Viele unsere Mitarbeitenden kommen aus aller Welt. Wir arbeiten in einem globalen Umfeld und in einem guten weltweiten Austausch mit unseren anderen Standorten in Seattle, Boulder, Longmont, Kopenhagen, Mailand und Chiba. Darüber hinaus besuchen uns auch immer wieder unsere internationalen Kunden, in deren Auftrag wir entwickeln und produzieren.“

Einen bedeutenden Standortvorteil stellen für AGC die seit Jahrzehnten etablierten Netzwerke vor Ort dar, die Forschung und Industrie in der Region, aber auch überregional, verbinden. „BioRN und BioDeutschland vernetzen Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Darmstadt untereinander und mit weiteren Zentren der Biotechnologie“, berichtet Dieter Kramer. Einige Fäden liefen im Technologiepark Heidelberg zusammen. „AGC war eines der ersten Unternehmen, das sich im Technologiepark angesiedelt hat“, erinnert sich der General Manager. Im Laufe der Jahre seien viele interessante Unternehmen in der Nachbarschaft hinzugekommen – etwa der Biotechnologiedienstleister Celonic, der auf einem ganz ähnlichen Feld wie AGC unterwegs ist.

Infrastruktur und freie Flächen sind weitere wichtige Faktoren, die für Heidelberg sprechen. So sei die Stadt über Autobahnen, Zugstrecken und den Flughafen Frankfurt gut erreichbar. Darüber hinaus hat AGC die Möglichkeit, mit Unterstützung der Stadtwerke Heidelberg das Fernwärmeangebot und die Kälteversorgung zu nutzen. Ebenso sei es für einen Technologiestandort in Deutschland nicht selbstverständlich, dass Grundstücke für Erweiterungen vorhanden sind und dass in Verkehrswege und neue Gebäude – wie etwa das Konferenzzentrum in Heidelberg – investiert werde.

Der Biotechnologie-Experte wünscht sich, dass Stadt und Technologiepark den eingeschlagenen Weg beibehalten: „In den letzten 15 Jahren gab es in Heidelberg stetige Weiterentwicklung und Investitionsfreude. Das eröffnet uns als internationales Unternehmen sehr interessante Perspektiven. Wir haben die Möglichkeit, weiter zu wachsen und wir können auf eine Infrastruktur zählen, die mit unserer Weiterentwicklung Schritt hält. Im Technologiepark sind wir in der Lage, unsere Räumlichkeiten auszubauen, die Laborflächen zu vergrößern und so mehr Kapazität zu schaffen.“ Sicherlich gebe es in Heidelberg selbst – etwa in der Bahnstadt – Grenzen des Wachstums. Die Region biete jedoch noch weitere Möglichkeiten einer Weiterentwicklung.

 

von Dr. Stefan Burkhardt

 

Zum Download: Testimonial von Dieter Kramer

Diese Website nutzt Cookies

Wir speichern technisch notwendige Cookies, ohne die der Betrieb der Seite nicht möglich ist. Damit Sie ein besseres Nutzererlebnis auf unserer Website haben, möchten wir gerne auch anonymisierte Analyse-Daten auswerten. Welche Tools wir hierzu anwenden und weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und im Impressum.

Nur essenzielle Cookies akzeptieren

Auf unserer Website halten wir für Sie interessante Videos und Kartenmaterial bereit, die bei YouTube/Google Maps gehostet sind. Der Einsatz der Videos sowie der Karten erfolgt ohne Cookie, es werden dennoch Daten von google-Servern geladen, wodurch Ihr Surfverhalten durch Google aufgezeichnet werden kann.

Name Google Analytics
Anbieter Google LLC
Zweck Cookie von Goolge für Website-Analysen, mit dem statistische und anonymisierte Daten darüber erfasst werden, wie der Besucher die Website nutzt.
Datenschutzerklärung policies.google.com/privacy
Cookie Name _ga,_gat,_gid
Cookie Laufzeit 14 Monate