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Durchstarten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten

Der Technologiepark Heidelberg ist Partner der baden-württembergischen Förderprogramme Start-up BW Pre-Seed und Start-up BW Pro-Tect. 18 vielversprechende Gründungsvorhaben aus Heidelberg und dem Umkreis hat der Technologiepark in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt 4,4 Millionen Euro gefördert. Die Hilfen tragen dazu bei, dass innovative Startups ihre Ideen weiterverfolgen und Liquiditätsengpässe bewältigen können – gerade auch in Krisenzeiten.

Im April 2020 gründeten Claus Kremoser und Yves Guillermet zusammen mit acht weiteren Wissenschaftlern in Heidelberg das biopharmazeutische Startup WMT, um neue Wirkstoffe gegen Krebs zu entwickeln. Die Coronawelle, die kurze Zeit später in Deutschland einrollte, bremste das aufstrebende Unternehmen jedoch erst einmal aus.

So wie WMT kämpfen viele Gründer seit Beginn der Pandemie mit Finanzierungsengpässen. Damit aussichtsreiche Geschäftsideen trotz Krise vorangetrieben werden können, weitete das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed im April 2020 aus und schuf "Start-up BW Pro-Tect". Damit können Startups, die eine erste Finanzierungsrunde bereits erfolgreich beendet haben und durch die Pandemie in Liquiditätsengpässe gerieten, einen weiteren rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von bis zu 400.000 Euro beantragen.

So bewarben sich auch die beiden WMT-Gründer im Juli für Pro-Tect – mit Erfolg. Einige Zeit später erhielten sie die Förderung, die sie einsetzten, um unter anderem Lieferanten, Mieten, Versicherungen und die Gehälter der Mitarbeiter zu begleichen. „Die Summe kam gerade rechtzeitig und half uns, den Zeitraum bis zum Abschluss unserer ersten Seed-Finanzierung im Dezember 2020 zu überbrücken“, erklärt Guillermet. „Die Abwicklung verlief unkompliziert. Wir bekamen in der Phase der Beantragung von allen beteiligten Partnern, der L-Bank, dem Land Baden-Württemberg und der Technologiepark Heidelberg GmbH, schnell und unkompliziert Unterstützung.“

Während Pro-Tect speziell für durch die Coronakrise betroffene Startups entwickelt wurde, gibt es das Projekt „Start-up BW Pre-Seed“ bereits seit 2018. Das Land Baden-Württemberg stellte dafür in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt 14 Millionen Euro und für den Zeitraum 2020 / 2021 noch einmal die gleiche Summe zur Verfügung. Einen Förderantrag können Startups, die über eine private Ko-Finanzierung verfügen, auf Empfehlung eines Pre-Seed-Partners wie dem Technologiepark Heidelberg stellen. „Mit der Pre-Seed-Förderung bekommen unsere Startups eine Hilfe, die sie nicht nur bei der inhaltlichen Arbeit, sondern auch bei der Suche nach Ko-Investoren unterstützt“, sagt Thomas Prexl, Leiter des Gründerbüros im Technologiepark Heidelberg. Er zieht eine Zwischenbilanz: „Allein im Jahr 2020 haben sich neun Unternehmen aus dem Umkreis von Heidelberg für die Pre-Seed-Förderung und neun weitere für Pro-Tect qualifiziert“, sagt er. „Insgesamt 4,4 Millionen Fördergelder sind so an diese Gründer für ihre kreativen und innovativen Geschäftsideen geflossen.“

Vom Nutzen der Maßnahmen ist auch WMT-Aufsichtsratschef Kremoser überzeugt: „Mit Pre-Seed und Pro-Tect hat das Land Baden-Württemberg zwei richtig gute Förderinstrumente geschaffen“, sagt er. „Das ist umso mehr wert, als für Unternehmen wie unseres die Aussicht auf bundesdeutsche Mittel schlecht, und die Chance auf EU-Förderungen nahezu unmöglich ist.“

Die geförderten Unternehmen kommen aus allen möglichen Branchen, von IT und Künstliche Intelligenz über Biotechnologie bis hin zu Food und Nachhaltigkeit. Auch das Heidelberger Unternehmen Spoontainable gehört dazu. Das Startup hat den Spoonie entwickelt, einen essbaren und bioabbaubaren Eislöffel. „Uns hat Startup BW Pre-Seed geholfen, den Markt für unsere Spoonies zu vergrößern und den Vertrieb weiter auszubauen.“, sagt Julia Piechotta, Mitgründerin von Spoontainable. „Pre-Seed unterstützt uns bei unserem Vorhaben, unsere Wachstumsstrategie zu verfolgen und weitere nachhaltige Besteckalternativen zu entwickeln.“

„Wir freuen uns, wenn wir innovativen Startups wie WMT oder Spoontainable, die in Heidelberg und der Region ansässig sind, mit den Start-up BW-Programmen helfen konnten, ihren Gründungsideen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachzugehen“, so Prexl. „Die Programme laufen weiter, so dass wir auch in diesem Jahr wieder jungen Gründern helfen können, am Technologiestandort Heidelberg Fuß zu fassen.“

 

Von Dr. Elke Matuschek

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