Am 22. April wurde das neue „KI-Lab Kurpfalz“ – eine Initiative des Technologieparks Heidelberg in Kooperation mit der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon) – offiziell eröffnet. Die Veranstaltung, die aufgrund der aktuellen Situation online stattfand, lockte rund 100 Interessierte an.
Das KI-Lab Kurpfalz soll Fach- und Führungskräfte, die KI-Projekte in ihren Unternehmen realisieren möchten, sowie Gründer und Wissenschaftler mit Experten zusammenbringen. Dabei steht das Mit- und Voneinander-Lernen im Vordergrund. Dr. André Domin, Geschäftsführer des Technologieparks Heidelberg, begrüßte die Teilnehmer: „Wir wollen verschiedene Akteure im Bereich KI miteinander vernetzen“, sagte er. „Dabei wenden wir uns vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen."
Paul Becker, Start-up Manager am Technologiepark und Koordinator der Eröffnungsveranstaltung, stellte das Angebot des KI-Lab Kurpfalz genauer vor. „Wir planen neben der individuellen Beratung auch so genannte Afterwork Lounges, in denen Experten Themen in Kurzvorträgen präsentieren und diese anschließend in der Gruppe diskutieren.“ Das erste Event dieser Art wird zum Thema „KI-basierte Qualitätsprüfung“ am 18. Mai stattfinden und situationsbedingt ebenfalls online abgehalten. „Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt des KI-Labs bilden unsere Deep Dive Sessions, in denen Anwendungen der Künstlichen Intelligenz mit der Unterstützung von Experten getestet werden können“, so Becker weiter. “Schlussendlich wollen wir konkrete KI-Projekte mit den Anwendern und weiteren Partnern aus dem Netzwerk des Technologieparks und derbwcon an den Start bringen.“
Ein Veranstaltungshighlight bildete der Impulsvortrag von Dr. Sven Körner, KI-Forscher und Top-Experte für maschinelles Lernen. Körner gab Einblicke in die Technologie, ihre Möglichkeiten und Grenzen. Was darf man von KI erwarten? Wie intelligent ist KI? Körner hatte darauf eine einfache Antwort: „Die Grundregel der KI lautet: „Die schweren Dinge sind meist recht einfach umzusetzen und die einfachen Dinge meist schwer.“
An Körners Impulsvortrag schlossen sich virtuelle Workshops an, um die Bedarfe und Erwartungen an das neue KI Lab zu ermitteln. Es zeigte sich, dass viele Teilnehmer sich eine Plattform zur Zusammenarbeit und zur Vernetzung mit Fachleuten wünschten. Auch organisatorische Aspekte, zum Beispiel zur Implementierung von KI im Unternehmen, wurden diskutiert. Die Koordinatoren des KI Lab Kurpfalz werden die gesammelten Anregungen und Wünsche in den kommenden Wochen auswerten und in das Programm des KI-Labs einfließen lassen.
Über das KI-Lab Kurpfalz
Am 27. Dezember 2019 gab das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg bekannt, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Mittelstand durch den modellhaften Aufbau regionaler KI-Labs mit 2,3 Millionen Euro zu fördern. Das KI-Lab Kurpfalz ist eines von 19 regionalen Laboren für Künstliche Intelligenz, die als Teil des „Aktionsprogramms KI für den Mittelstand“ der Landesregierung unterstützt werden. Ziel der gemeinsamen Initiative des Technologiepark Heidelberg und der bwcon GmbH ist es, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen niederschwelligen Zugang zur Zukunftstechnologie KI zu geben.
Die Angebote und Fortbildungsprogramme des KI Lab Kurpfalz können KMU helfen, notwendige Schlüsselkompetenzen der KI zu entwickeln – dort, wo diese benötigt werden. Denn Datensammlung, -evaluation, -auswertung sowie eine anschließende Nutzung erfordern Erfahrung und spezielle Instrumente – diese wird der Technologiepark Heidelberg gemeinsam mit der bwcon GmbH in Form von Methoden, Materialien und Daten bereitstellen. Dazu gehören auch Daten aus dem Data X Lab der University of California, Berkeley.