„Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen fragen sich viele Unternehmen, wo sie digitalisieren könnten und wie sie ihre Digitalisierungswünsche am besten umsetzen könnten. Hier kann der Product Booster helfen“, sagt Paul Becker, Projektmanager im Up2B Accelerator.
Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des Programms ist die passgenaue Vernetzung von etablierten Unternehmen und Startups. “Zunächst gilt es, die Herausforderungen zu identifizieren, denen die Unternehmen mit smarten Startup-Lösungen begegnen möchten. Dann folgt die intensive Suche nach Startups, die diese digitalen Probleme lösen können.“ Das ist zeitweise wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
„Zudem haben wir die Erfahrung gemacht, dass frühphasige Startup nichts so sehr voranbringt wie der direkte Kundenkontakt. Produkte ohne den Kontakt zum Kunden zu entwickeln, ist wie Stochern im Nebel – nur per Zufall ist das Ergebnis ein Produkt, das auch wirklich gebraucht wird. Das Produkt zusammen mit dem Kunden zu entwickeln, ist wesentlich zielführender. Hier helfen wir den Startups, die richtigen Unternehmenspartner zu finden“, so Paul Becker.
In der Vergangenheit ist es dem Up2B-Accelerator schon mehrfach gelungen, Unternehmen und Startups zu einer erfolgreichen Entwicklungskooperationen zusammenzubringen. Ein Beispiel ist das Startup sentin GmbH, das über den Product Booster eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen IDS Innovation GmbH beginnen konnte. IDS gelang es im Rahmen der Kooperation mit sentin, seine Produktpalette zu erweitern – vom reinen Produzenten von Hardware zu einem vollumfänglichen Anbieter von Industrielösungen. Dafür setzt das Unternehmen die Software von sentin ein. Umgekehrt nutzt sentin die Industriekameras von IDS – eine Kooperation also, von der beide Seiten profitieren.
Product Booster 2020: Problemlöser für digitale Herausforderungen
Zum nächsten Product Booster, der am 26. Oktober beginnt und diesmal über fünf Wochen laufen wird, haben sich erneut namhafte Industriepartner gemeldet. „Unter den Teilnehmern sind beispielsweise BASF, Freudenberg, IDS Innovation“, verrät Paul Becker.
Startups, die sich für den Product Booster interessieren, können sich auf folgender Webseite informieren und anmelden: https://up2b.io/productbooster/
Der Up2B Accelerator ist ein gemeinsames Projekt von Technologiepark Heidelberg, Startup Mannheim und innoWerft Walldorf und wird durch das Land Baden-Württemberg und den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.
Product Booster 2019 – ein Rückblick
Schon im letzten Jahr sorgte der Product Booster für eine passgenaue und lösungsorientierte Vernetzung von Startups und Unternehmen aus Baden-Württemberg. Höhepunkt war das Finale mit Präsentationen vor mehr als 100 Gästen, 23 Unternehmen und einer vierköpfigen Jury im neuen Business Development Center Heidelberg.
Bereits vor Programmbeginn brachte das Up2B Team die insgesamt zehn teilnehmenden Startups aus ganz Deutschland mit fünf Unternehmen aus Baden-Württemberg in Kontakt. Ziel des anschließenden dreiwöchigen Programms war es, die Startups bei der Weiterentwicklung ihrer Produkte und beim erfolgreichen Markteintritt zu unterstützen.
Beim Finale am 28. November 2019 zeichnete eine Jury die Startups KimoKnow aus Karlsruhe und Plasmion aus Augsburg als Gewinner des Up2B Product Booster aus. Die Technologie des Startups Kimoknow kann Objekte automatisch mittels Künstlicher Intelligenz erkennen und revolutioniert somit die Qualitätssicherung sowie den Mitarbeitersupport. Plasmion hat einen „elektronischen Nasensensor" entwickelt, der in Echtzeit und bei nahezu jeder industriellen Umgebung Gerüche flüchtiger und organischer Verbindungen überwacht.
Klaus Schimmer, Open Innovation Chief Architect von SAP begründete die Entscheidung der Jury: „Die Startups Plasmion und KimoKnow übertreffen die Präzision der menschlichen Sinne und unterstützen den Menschen gleichzeitig im Arbeitsalltag. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Lösungen in der Industrie haben uns überzeugt.“
Die teilnehmenden Startups
RabbitAI (Heidelberg), sentin (Bochum), ZReality (Kaiserslautern), urobots (Pforzheim), Lexatexer (Berlin), Sooqua (Darmstadt), KimoKnow (Karlsruhe), Plasmion (Augsburg), Semron (Dresden), Isarsoft (München/Karlsruhe)
Die Partnerunternehmen
KSB SE & Co.KG (Frankenthal), IDS Innovation GmbH (Obersulm), Gelita AG (Eberbach), Digitalagentur Heidelberg und Stadt Mannheim
Die Jury
Dr. Philipp Vorst (ABB AG Forschungszentrum), Dr. Bernhard Buck (Heidelberger Druckmaschinen AG), Klaus Schimmer (SAP SE), Lone Aggersbjerg (Tink Tank GmbH)