Erfolgsgeschichten –
Fortschritt durch Innovation
Im Technologiepark Heidelberg und darüber hinaus in ganz Heidelberg gestalten Gründerinnen und Gründer die Zukunft. Einige der Unternehmen und die Menschen dahinter möchten wir Ihnen hier gerne vorstellen.
Der Service Provider, der von den beiden promovierten Naturwissenschaftlern Katharina und Marius Schmid im März 2019 gegründet wurde, zog im November desselben Jahres als erster Mieter in das neue Business Development Center (BDC) in Heidelberg ein.
Kontakt:
ZentriForce Pharma Research GmbH
Carl-Friedrich-Gauß-Ring 5
69124 Heidelberg
Germany
Tel: +49 (0)6223 9689030
Email: info(at)zentriforce.com
ZentriForce - Ein Firmenporträt
Das fachliche Know-how, die Berufserfahrung und die gute Vernetzung innerhalb der Branche nutzen und eine eigene Firma gründen – die Idee für ihr Start-up hatten der Chemiker Dr. Marius Schmid und seine Frau Dr. Katharina Schmid Ende 2018. Zu dieser Zeit hatten sie bereits ihre Anstellung bei einem pharmazeutischen Unternehmen im bayrischen Martinsried gekündigt, in dem Marius Schmid verantwortlich für biophysikalische Analysetechniken war.
Bald formte sich aus der Idee der Schmids ein Geschäftsplan, und dann ging alles recht schnell: Beide machten sich auf die Suche nach geeigneten Labor- und Büroräumen. Sie fanden sie im November 2018 im Gebäude des Business Development Centers (BDC) in Heidelberg. Im März 2019 gründeten Sie – aus dem Homeoffice heraus – die Zentriforce Pharma Research GmbH. Im September begann ZentriForce Pharma als erster Mieter im BDC mit dem Aufbau Ihrer Labore und ging drei Monate später in den operativen Betrieb über.
Kerntechnologie: Analytische Ultrazentrifugation1
In ihren Laboren, die der biologischen Sicherheitsstufe S2 entsprechen, bietet ZentriForce Pharma seitdem Dienstleistungen für die biopharmazeutische Forschung und Entwicklung an, die auf biophysikalischen Techniken beruhen. Ihre Kerntechnologie ist die Analytische Ultrazentrifugation, eine altbewährte Technologie, die bereits in den 1920er Jahren vom schwedischen Chemiker Theodor Svedberg entwickelt wurde. Svedberg erhielt für seine Erfindung 1926 den Nobelpreis. Zentriforce Pharma charakterisiert mit dieser Technik die biophysikalischen Eigenschaften von Peptiden, Proteinen und Viren: misst Molekulargewicht, Temperaturstabilität, Aggregationszustand und Form der Moleküle.
Einen Schwerpunkt bilden dabei so genannte Biosimilaritätsstudien. Die Nachfrage nach Analysetechniken im Bereich der „Biosimilars“ wächst. „Biosimilars“ – so werden im Pharmamarkt Nachahmerpräparate eines biotechnologisch erzeugten Wirkstoffes genannt, die in ihren Eigenschaften dem Originalprodukt sehr ähnlich sind. Man findet sie zum Beispiel der Wirkstoffgruppe der therapeutischen Antikörper, also von Proteinen, die zur Behandlung von Krebs oder anderen schweren Erkrankungen eingesetzt werden. Biosimiliars können nach Ablauf der Patentzeit des Originalwirkstoffs dann zugelassen werden, wenn der Hersteller die Gleichwertigkeit des Biosimilars hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit nachweisen kann. Dazu muss er strenge Vorgaben befolgen und aufwändige Analysen durchführen – auch solche, die auf der Technik der analytischen Ultrazentrifugation beruhen, auf die sich ZentriForce Pharma spezialisiert hat.
Auch bei der Entwicklung von Gentherapien ist die analytische Ultrazentrifugation ein nützliches Verfahren. Im Rahmen einer Gentherapie bringt man den Körper dazu, das benötigte therapeutischen Protein selbst zu bilden. Dazu muss dessen genetische Information in den Körper geschleust werden – das funktioniert meist mithilfe von Shuttle-Viren, die diese DNA oder RNA in einer Art Kapsel (dem Virus-Capsid) in den Körper transportieren. „Bei der Entwicklung gentherapeutischer Verfahren besteht unser Beitrag darin nachweisen zu können, dass DNA- beziehungsweise RNA-Information in den Carrier-Viren enthalten ist.“
Hohe Qualitätsstandards
Zu den Auftraggebern von Zentriforce Pharma gehören internationale Pharmariesen genauso wie kleinere Hersteller. In der Branche spricht sich das Leistungsangebot des Unternehmens schon herum. „Wir bekommen Anfragen aus der ganzen Welt: Europa, USA, Asien, sogar ein Kunde aus Peru ist dabei“, so Schmid.
Ein großes Plus ist die langjährige Erfahrung der beiden Firmeninhaber mit „Good Manufacturing Practice“ (GMP), als den Richtlinien zur Qualitätssicherung von Produktionsabläufen für Arzneimittel. „ZentriForce Pharma gewährleistet seinen Auftraggebern Daten in nachweisbar hohen Qualitätsstandards. Wir haben ein striktes Qualitätssystem und können Belege für alle zulassungsrelevanten Daten liefern“, erklärt Schmid. „Alle Prozesse laufen nach definierten Protokollen – so genannten Standard Operating Procedures (SOPs) – ab und unser komplexes IT-System folgt strengen Datensicherheitsregeln. “Sollten die Arzneimittelbehörden FDA oder EMA einmal bei uns anklopfen und zulassungsrelevante Daten anfordern, so können wir diese liefern“, fügt er hinzu. „Bei uns ist jeder Griff zur Probe zurückverfolgbar.“
Von Dr. Elke Matuschek
1: Die Analytische Ultrazentrifugation (AUZ) ist ein Analyseverfahren, das Teilchen mit hoher Geschwindigkeit zentrifugiert und die Bewegung und Position der Partikel im Zentrifugalfeld mit optischen Messverfahren verfolgt. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf Form, Größe, Dichte und Masse der untersuchten Moleküle ziehen.
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